(...) Insofern kann die Malerei Brixys als ortspezifisch gelten. Indem sie beispielhaft Szenarien der Entgrenzung – von Zeit und Raum, Natur und Kultur, Ort und Malerei – repräsentiert, ist sie trotz ihres monomedialen Charakters Ausdruck einer Gesamtkunstwerkskonzeption. Brixys Konzept der Durchdringung von Leben und Malen ist von der Obsession bestimmt, ein Bild vom Ganzen und die persönliche Verkörperung des Ganzen zu realisieren.
Der Maler lebt ein Exempel ganzheitlicher Existenz vor, geprägt von einem stimulierenden Sensualismus, dessen Unruhe sich auf sein Publikum überträgt. Die Bilder, entstanden im kontrollierten Rausch des Machens, zielen auf eine Aktivierung aller sensorischen Fähigkeiten zur ästhetischen Erfahrung und definieren die ästhetische Erfahrung selbst als andauernden performativen Akt, hervorgerufen von den unauflösbaren Spannungen zwischen Dargestelltem und Darstellung, Betrachter und Werk. (...)