(...) Dietmar Brixy hat seine „Discover“-Serie sichtlich weiterentwickelt. Der Bildbetrachter entdeckt wieder Brixys kompakte, diffizile Schichtenmalerei mit Händen, Spachteln und Pinseln, seine funktionalisierte Technik des Drippings und Farbregnens, der Abdrücke von Palm- und Feigenblättern. Zunächst steht man vor einem rauschenden Material-Bild-Erlebnis, das zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion hin- und herwechselt. Erneut öffnen dramatisch horizontale und vertikale Farbspuren Fenster und Schauräume für den diesmal noch intensivierteren Umgang des Künstlers mit Farbe, ihrer Materialität und Wirkungsästhetik.
An manchen Stellen scheinen diese freien, ungeheuer variabel „sprechenden“ Farbflächen regenbogenfarbene Effekte zu erzielen, sind aufgeraut und gebürstet, schlagen Wellen, werfen Falten. Neu hinzugekommen sind Simultanitätseffekte von Farbvibrationen und eine erweiterte Farbpalette. Der Künstler experimentiert mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten. Seine Kunst, immer wieder Leuchtkraft, Licht- und Schattenspiele sichtbar zu machen, rückt hier besonders in den Fokus. Wobei Dietmar Brixy sein malerisches Geheimnis bewahrt: das Geheimnis vom frappierenden Nachhallen einer ungebremsten physischen Kraft des Bildentstehungsprozesses. (...)