(...) „Surprise“ bedeutet aber auch für den Betrachter: Eintauchen in stürmische Farbspurenmeere, Höhlenlandschaften, Fantasiewelten voller Magie und archaischer Urkraft. In antike mythologische Szenerien. Durchwabert von irisierenden Zonen, separiert durch abgestorbene Natur, vereinzelt erwachenden Trieben. Wie Odysseus einst am sirenenvollen Ufer sind wir gestrandet. Werden verlockt, vernebelt, getäuscht. Und verfolgen eine „Bühnen“-Bild gewordene Balladenwelt. Diese scheint geradezu durchpulst von Goethes Technik der „Systole und Diastole“. Einem im Gemälde eruptiv inszenierten, malerischen „Ein- und Ausatmen“. Nicht zuletzt deshalb branden Wellen auf. Tauchen wir in einen düster-grellen Farbmodulationskosmos. Blicken über gefahrenvolles Gewässer in Tropfstein-Höhlen mit verwitterten Säulen, versteinertem Leben. Wobei uns Brixy mutig durch ein völlig unerwartetes Farbkombinationsspektrum steuert. (...)
Schon auf dem Weg zu „Tomorrow“ wandeln wir in den „Surprise“-Werken in konzeptionell überbordenden Bild-Ballungs-Räumen. Immer wieder donnert in kreisender Bewegung die archaische „Urkraft Malerei“ heran. Im Sturm des Lebens. Hat sie sich aus der diffusen Eden-Landschaft der „Discover“-Bilder manifestiert? Dürfen wir die Idee des Urknalls erahnen? Und somit den künstlerischen Konnex von Inhalt und Form? Gewiss.
Denn erstaunlicher Weise weicht Brixys kraftvoll-gestaltetes Strudeln in seinen jüngsten Arbeiten einem furiosen Kampf der Elemente, welcher einer nie gekannten (Farb-)Licht-Werdung Platz macht: So stehen wir fasziniert und irritiert vor atemberaubenden Weltuntergangs- und Weltentstehungsszenarien. (...)
Hier weiter zum vollständigen Text