(...) Überwältigend ist zunächst die Größe dieses Bildes: vier Leinwände fügen sich zu einem insgesamt 9,60 m langen und 1,80 m hohen Gemälde, das die Eingangswand des Gemeinschafts- und Veranstaltungsraumes selbstbewusst herrscht. Von unten links nach oben rechts durchzieht das Bild eine voluminöse, rotorange Diagonale, deren Anfangs- und Endpunkte (wenn es sie überhaupt gibt) außerhalb des Bildes liegen und um die sich eine locker und unregelmäßig verlaufende orangebraune Spirale windet. Im übrigen Bildraum dominiert eine auf den ersten Blick recht homogene, tiefblaue Farbigkeit, die ebenfalls nach allen Richtungen unendlich fortsetzbar erscheint und sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Blau- und Grüntöne, aus Weiß und Schwarz zusammensetzt. In sanften Wellenbewegungen durchziehen die oft mit den Händen großzügig auf die Leinwand aufgetragenen Fahrabbahnen horizontal die Bildfläche und begeleiten das Auge auf seinem tastenden Weg über das beinahe 10 m breite Kunstwerk. (...)
Dr. Anuschka Koos