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15.10.2014 - 15.10.2014

Gesamtkunstwerk und Großkraftwerk

(...) Brixy agiert in der Tradition des Künstler-Unternehmers seit der Renaissance, der sich in metaphorischer Analogie zum Schöpfergott immer auch als Weltschöpfer verstand: Selbstbeweger und Selbstdefinierer. Als Maler ist Brixy Herr im ästhetischen Haus. Er beherrscht das Apparateprogramm und die historischen Codes des Mediums. Dies ermöglicht ihm die erträgliche Leichtigkeit des Seins als Künstler.

Seine Bilder erweisen sich als Fenster nicht auf die Welt, sondern auf andere Bilder und die Bilder Anderer. Sie entwickeln Meta-Ordnungen der Beobachtung von Malerei und Malereigeschichte. Wie Mikroskope rücken sie ausgewählte Ausschnitte in die Nähe oder Ferne, kombinieren Bruchstücke, Malmethoden, Materialien, beobachten physikalische Gesetzmäßigkeiten und mechanische Wirkungen. Schicht um Schicht stapelt Brixy Farbmaterie übereinander, legt sie partiell wieder frei, wischt und kratzt, arbeitet mit Pinseln, Spachteln, Händen, presst Feigenblätter oder Palmwedel in die pastosen Massen, hinterlässt darin mit Kämmen, Rakeln, Fingern physische Spuren. (...)

Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin Kunsthalle Mannheim

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