(...) Sind Feigen- und Palmblätter – zum Teil werden sie vom Künstler direkt in die Farbmasse gedrückt – in den Bildern der „Discover“-Serie noch deutlich auszumachen, werden die Hinweise auf Natur und Garten in den neuen „Surprise“-Bildern (ab 2015) spärlicher und vager. Es öffnen sich neue Farbräume, die weiter greifen als zuvor und ganze Kosmogonien als Innenweltschöpfungen im Blick zu haben scheinen. Wenn auch immer noch viele, übereinander liegende Farbschichten die Ontologie der Bilder prägen, sind ihr pastoser Bildaufbau und ihre plastische Gestaltung zurückgenommen und geben der malerischen Geste noch mehr Raum.
Das führt uns partiell zu einer neuen Tonalität, in der auch die farbigen Dissonanzen der Vergangenheit stärker beruhigt werden. Überhaupt überrascht Brixy durch weitere Harmonisierungen. Das Laute und Leise, Sturm und Stille, Ruhe und Bewegung finden in größerer Abstimmung zueinander als bisher. Als wolle der Künstler zu den beunruhigenden Verwerfungen unserer sozialen und politischen Gegenwart ermutigende Gegenbilder schaffen. (...) Michael Stoeber, Kunstkritiker und Publizist
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