(...) Noch heute dient die Orangerie im weltberühmten Schwetzinger Schlossgarten als Winterquartier für sonnenverwöhnte Südlandpflanzen. Das sind alle frostempfindlichen Feigen- oder Zitrusbäume, insbesondere Orangenbäume, die dieser barocken Architektur im 18. Jahrhundert ihren Namen gaben. Damals leistete sich fast jeder fette Feudalfürst in seinen Schlössern und Sommerresidenzen solchen Luxus. Das Land Arkadien wurde einfach um ein Paar Breitengrade nach Norden verrückt, dem mitteleuropäischen Klima zum Trotz. Dieser Genius Loci hat schon so manche Ausstellung des Kunstvereins Schwetzingen inspiriert und lebt nun mit der Malerei des Mannheimer Malers Dietmar Brixy neu auf.
Schon der Titel der Ausstellung, spielt auf die Location an, schafft Vorfreude auf die reifen und saftigen Früchte des Sommers, die jetzt - im Frühjahr 2010 - erst Blüte oder noch Knospe sind. Dietmar Brixy, selbst ein passionierter Gärt-ner und Hüter vieler Zitrusbäume, hat sich wie kaum zuvor auf dieses Projekt gefreut und es mit großer Leidenschaft vorbereitet. Schon Monate vorher kaufte er sich eine Jahreskarte für den Park und holte sich hier seine Inspirationen und Ideen, die nun in einer großen Serie neuer Bilder umgesetzt wurden. Das ist mehr als die ohnehin schon großzügigen Räume der Orangerie fassen können, so dass auch der Wormser Kunstverein in seinem eher urbanen Ambiente die Bilder Brixys aufnehmen durfte. (...)
Dr. Dietmar Schuth